Porsche C6 / 906

Hierbei handelt es sich um das Cartronic Modell.  Auf den ersten Blick soweit ok. Beim genaueren Hinschauen offenbart sich aber, das die mit dem Carrera Modell nicht mit halten können. Ich habe von Carrera einen white kit, mit dem habe ich noch spezielles vor und das kann noch dauern. Da ich aber endlich mal so einen C6 auf der Bahn haben wollte, kam die idee es mit dem Cartronic zu versuchen. Den kann man mit etwas Geduld ab und an günstig im Internet ersteigern. Der hier war quasi neu und durch den späteren Weiterverkauf des Fahrwerkes sehr günstig. Erst wollte ich ihn nur mal fahren ohne zu bauen. Aber das war schnell erledigt, im Originalzustand ist er eine hoppelnde Krücke. Warum seht ihr auf den folgenden Bildern >>>

Auf den ersten Blick sieht das erst mal ganz OK aus ............

Dann kommt die Erkenntnis das er eher wie ein Rallye-Raid Auto über den Rädern steht und die Seitenlinie ist tatsächlich so krumm wie von mir befürcht.

Von hinten sieht das auch nicht besser aus. Er steht total schief über dem Fahrwerk. Die Felgen eiern, der original Leitkiel sorgt für ständige Stromunterbrechung, die Reifen haben wenig Gripp und Achsen wakeln in den Lagern. Alles in allem eine Menge Arbeit an dem Plastikfahrwerk. Zuviel für meinen Geschmack. Da baue ich lieber gleich selbst was. Aufwand der Gleiche, Ergebnis sicher deutlich besser.

Das Fahrwerk ist der Carrera Schwingarm. Serienmässig krumme Achsen, schief sitzende Felgen, alles müsste nachgearbeitet  werden. Ausserdem kenne ich das Fahrwerk mit seinen Möglichkeiten aus der Slotclassics Rennserie. Da habe ich ja den Porsche 908. Parallel dazu habe ich auch einen 908er mit dem einfachen Schmitbauer-Blechfahrwerk und der ist schneller und einfacher zu beherrschen. Also weg mit dem Plastik und mal in die Restekiste geschaut .........

Gefunden habe ich das >>>

Sieht auf den ersten Blick nicht so toll aus. Aber wie hat ein Kollege mal zu mir gesagt "ne Messingplatte ist immer schneller" Mal sehen was sich daraus machen lässt.

Also frisch ans Werk und säubern, entgraten, richten. Die Platte hatte allerdings im Bereich des Hinterachshalters so viele Löcher das man an ein Sieb denken könnte. Also erst mal alle zu löten und dann für den Halter aus der Grabbelkiste neue gebohrt, Dornfortsatz entfernt und alles geschliffen. Vorderachsträgerplatte an den geplanten Halter angepasst, dazu Felgen, Reifen, Motor,  und ........

So schaut es aus >>>

Als nächstes Kunststoffplättchen von innen in die Schweller geklebt um abn der Stelle eine gerade Auflagefläche für die Karosseriehalter zu schaffen. Nach dem der Kleber trocken ist gerade schleifen.

Dann die Länge der Karosseriehalter anzeichnen. Zuerst etwas zu lang, damit die beim einkleben etwas stramm sitzen.

Schneiden kann man die wunderbar mit einem scharfen Messer.

Dann wird ausgerichtet und eingeklebt. Ich stelle dazu die Spur etwas breiter, damit die Räder in den Radhäusern aufliegen. Das sorgt für geraden Sitz.

Den richtigen Abstand der Räder zur Karosserie stelle ich durch dünn Distanzplättchen die zwischen Grundplatte und Halter geschoben werden genau ein. Diese Plättchen mache ich aus dünnem Kunststoff selbst.

So sieht dann das Ergebnis aus. Jetzt kann er rennen.

Noch mal zum Vergleich >>>

So soll ers sein und so wsr es. 

Hier noch mal mit Felgeneinsätzen. Nicht gerade originalgetreue aber die waren noch vorhanden und sollten bei dem Auto ja keine Kosten verursachen. Zumindest besser als ohne.

Hier kann man, wie auch beim Kyosho C 6, sehen wie flach der alte Porsche Carrera C 6 ist. In Verbindung mit relativ breiten Reifen und der tiefen Schwerpuktlage auch des Fahrwerkes ermöglicht das erstaunliche Rundenzeiten auf Carrera-Schiene.

Zusammengefasst lässt sich sagen :

Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand. Nach Tests mit Moosgummi und PU Reifen viel die Entscheidung zugunsten der PU Reifen. Durch die bessere Gewichtsverteilung und die besseren und breitern Reifen ermöglicht er erstaunliche Rundenzeiten und macht aufgrund seines neutralen, gut beherrschbaren Fahrverhaltens echt Laune. Die Karosse kostete nach dem Verkauf des Fahrwerkes 15 €, Felgen, Reifen, Achsen noch mal 15 €. Dazu kommen noch ein Paar Kleinteile wie Kabel, Schleifer, Karohalter, Lager, Motorhalter und Kleber mit noch mal 10 €. Das Fahrwerk mit Motor kommt aus der Restekiste und kann mit noch mal 10 € veranschlagt werden. Macht zusammen ca. 50 € + Bauaufwand. Das Ergebnis kann sich sehen und fahren lassen. Damit Fahre ich jedem Carrera C 6 um die Ohren.